Texte in neuassyrischer Schreibung

Die dritte Auflage von John L. Hayes Werk A Manual of Sumerian Grammar and Texts hat neben vielen anderen Überarbeitungen und Erweiterungen vor allem eine bedeutende Neuerung vorzuweisen: Die konsequente Beifügung der neuassyrischen Schreibung in den Vokabellisten und auch im fortlaufenden Text.
Er selbst schreibt, dass man sich vor allem anfangs mit diesem Duktus der Keilschrift befasst.
Es wird wohl so sein, dass man für eine aktive Beherrschung und nicht nur passive Erkennung von Keilschriftzeichen immer die neuassyrische Variante heranzieht. Sie ist abstrakt, aber eben auch systematischer und vereinheitlicht. Konrad Volk hat in seiner Sumerischen Chrestomathie alias Sumerian Reader ebenfalls etlichen Texten neuassyrische Fassungen beigefügt.

Auf dieser Seite sind etliche und laufend ergänzte sumerische Texte in neuassyrischer Schreibung versammelt. Damit kann jeder Lernende üben und wird mit zunehmender Erfahrung erkennen, dass diese Lesung unabhängig von der lateinischen Transliteration und erst recht Transkription interessante Aspekte eröffnet, auch wenn die modernen Interpretationen an unklaren, fehlenden oder auch vom damaligen Schreiber/Bildhauer falsch geschriebenen Stellen in die neuassyrische Fassung rückwirkend ebenso mit eingeflossen sind wie die Lesarten babylonisch-assyrischer Schreiber.
Die Vereinheitlichung der über Jahrhunderte bzw. Jahrtausende unterschiedlich geschriebenen Keilschrifttexte bietet einen ähnlichen Zugang zu den Texten wie z. B. die Standardisierung mittelhochdeutscher Texte auf eine einheitliche Orthographie und einen Dialektkompromiss.
Der Zugewinn muss nicht zwangläufig mit einem Verlust einhergehen: Man kann (und sollte) immer wieder die Autographen oder sogar Fotographien dazunehmen. Wie weit durch den 3D-Druck künftig vielleicht vermehrt auch die Originale zugänglich werden, bleibt abzuwarten. Keilschrift in Tontafeln ist eigentlich dreidimensional.
Fast alle Texte wurden mit Autographen bzw. auch Fotographien abgeglichen und an schwierigen Stellen die Analyse in einschlägigen Publikationen konsultiert.
Jedem Zeichen ist die Nummer des Mesopotamischen Zeichenlexikons von Rykle Borger beigefügt.

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Eine Übergabe an die CDLI u.a. Datenbanken zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht ausgeschlossen.

ergänzend zu Joshua Bowen / Megan Lewis, Learn to Read Ancient Sumerian. An Introduction for Complete Beginners, Volume 1:

ergänzend zu John L. Hayes, A Manual of Sumerian Grammar and Texts, third edition, 2018:

weitere in Vorbereitung

* Zeile 8 erg. n. Cros, Tello, 1910/1914
weitere in Vorbereitung

ergänzend zu Walther Sallaberger (Hrsg.), Sumerisch: Eine Einführung in Sprache, Schrift und Texte, 2023:

in Vorbereitung

Gesamtübersicht mit weiteren Texten sortiert nach CDLI-Nummer: